Wasserleitungen

Wie sich die Corona-Krise auf unser Wasser auswirkt

Es ist bei allen angekommen. Wir haben eine große Herausforderung vor uns. Maßnahmen wurden getroffen, Betriebe stehen still. Aber was bedeutet das für unser Trinkwasser?

Die gute Nachricht zuerst: Das Corona-Virus kann nicht über das Trinkwasser übertragen werden. Wir müssen also nicht auf unser kühles Nass verzichten.

Es gibt aber auch ein Problem. Damit wir das Virus nicht so schnell verbreiten, sind viele Gebäude geschlossen: Hotels, Schulen, Kindergärten. Durch diese Vorkehrungen kann unser Trinkwasser stark belastet werden. Denn wenn Wasser in den Leitungen steht, vermehren sich Legionellen und andere Keime. Es muss daher ein regelmäßiger Austausch stattfinden. Das wird aber in den nächsten Tagen nicht passieren.

So können sich Betriebe vor Legionellen und anderen Keimen schützen

Wenn der Betrieb länger als 3 Tage geschlossen ist, müssen die Betreiber davor und danach folgendes tun:

  • Die Heizungen und Boiler abschalten.
  • Dann das Wasser lange kalt laufen lassen, damit die Rohre schnell kühl werden.
  • Dabei die Zirkulationspumpe anlassen.

So wird alles durchgespült. Je kühler das Wasser, desto weniger vermehren sich Keime. Wenn unser gewohntes Leben weiter geht, dann werden die Rohre noch einmal durchgespült.

Nach spätestens 7 Tagen

Das Wasser mindestens 5 Minuten laufen lassen. Dazu müssen im ganzen Gebäude verteilt ein paar Hähne gleichzeitig aufgedreht werden. Zuerst bei der Kaltwasserleitung, dann bei der Warmwasserleitung.

Nach maximal 4 Wochen

Jetzt muss schon das gesamte Wasser ausgetauscht werden. Dafür müssen alle Hähne gleichzeitig einige Zeit laufen. Und das wieder sowohl bei der Kaltwasser- als auch bei der Warmwasserleitung.

Von einer längeren Dauer gehen wir derzeit nicht aus. Wir recherchieren noch ob es dazu gesetzliche Bestimmungen gibt und halten euch auf dem Laufenden.